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Geschichte des VPPN

Kurzgefasster geschichtlicher Abriss des VPPN

von Klaus Becker – erster Vorsitzender des VPPN

Der „Verein der Pastorinnen und Pastoren in Nordelbien e.V.“ (vormals „Nordelbischer Pastorenverein e.V.“) ist hervorgegangen aus dem Zusammenschluß der Pastorenvereine von Eutin, Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein-Lauenburg am 20. März 1986. Der Verein vertritt die Interessen der nordelbischen Pastorenschaft und ist ein freiwilliger Zusammenschluß von aktiven und emeritierten Pastorinnen und Pastoren, Vikarinnen und Vikaren sowie Theologinnen und Theologen mit 1. Examen. Er ist Mitglied des Verbandes der Vereine evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland mit über 18000 Mitgliedern.

1892 Gründung des „Pastorenvereins in Schleswig-Holstein-Lauenburg“ am 17. Oktober in Neumünster. Diese geistliche Standesvertretung stellt sich als Aufgabe die Wahrnehmung der geistlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Interessen der Pastorenschaft.

In den Folgejahren entstehen auch in den Landeskirchen Eutin, Hamburg und Lübeck selbständige Pastorenvereine.

1893 Erstes Erscheinen des „Pastorenvereinsblattes“ als monatliches Diskussions- und Mitteilungsforum des Vereins, das 1918 jedoch wieder eingestellt wird.

1904 Erste Ausgabe des Verzeichnisses der Gemeinden und Pastoren in Schleswig-Holstein-Lauenburg („Jagdkalender“), das in ein- bzw. zweijährigen Abständen bis 1987 vom Pastorenverein verantwortet wird und dann aus datenschutzrechtlichen Gründen eingestellt werden muß.

1913 Gründung des Vereins Hamburgischer Pastoren“ am 7. Mai.

1914 70 Prozent der schleswig-holsteinischen Pastorenschaft gehören dem Pastorenverein an.

1918 Der Wunsch nach geistlicher Bruderschaft führt dazu, daß die Kriegsteilnehmerjahrgänge der Pastorenschaft fast geschlossen dem Pastorenverein beitreten. Praktisch zählen nun alle Pastoren zum Pastorenverein.

1924 Auf Betreiben des Pastorenvereins wird der Pastorenausschuß gebildet, der Vorläufer der heutigen Pastorenvertretung.

1935 Das sogenannte „Führerprinzip“ wird im Pastorenverein beschlossen.

1940 Kriegsbedingt stellt der Verein seine Aktivitäten mehr oder weniger ein.

1945 Nach Aufhebung der Versammlungs- und Reisebeschränkungen nimmt der Pastorenverein seine Arbeit wieder in vollem Umfange auf. Besondere Aufgaben sind jetzt die Mitwirkung bei der Integration der geflüchteten und vertriebenen Pastoren sowie bei der neuen Kirchengesetzgebung.

1960 50 Prozent der in der Landeskirche Schleswig-Holstein amtierenden und emeritierten Pastoren gehören dem Pastorenverein an. Von da ab gehen die Mitgliederzahlen bis 1970 kontinuierlich zurück.

1964 Neugründung des „Vereins Lübecker Pastoren“ als eingetragener Verein am 14. Oktober.

1970 Mit der Abhaltung regelmäßiger schleswig-holsteinischer Pastorentage erfolgt die Anknüpfung an eine frühere Tradition.

1971 Die ersten Überlegungen zum Zusammenschluß der 4 auf nordelbischem Gebiet bestehenden Pastorenvereine werden angestellt.

1972 Mit dem FORUM erscheint wieder ein regelmäßiges Mitteilungsblatt des Pastorenvereins.

1975 Die Mitgliederzahl des schleswig-holsteinischen Pastorenvereins beginnt wieder zu steigen, zeigt eine deutliche Verjüngung und umfaßt 1985  430 aktive und emeritierte Pastorinnen und Pastoren.

1977 Die 4 selbständigen Pastorenvereine von Eutin, Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein bilden die Arbeitsgemeinschaft der nordelbischen Pastorenvereine.

1979 Der erste gemeinsame Nordelbische Pastorentag findet am 9. Mai in Eutin statt.

1982 Die 4 nordelbischen Pastorenvereine rufen den Förderverein „Pastoren helfen Pastoren“ ins Leben, der bald fast 500 Mitglieder hat. Siehe dazu FORUM 20 mit einem Artikel von Hans-Peter Martensen zur Aktion PhP.

1986 Die Pastorenvereine von Eutin, Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein schließen sich am 20. März zum „Nordelbischen Pastorenverein“ mit insgesamt 650 Mitgliedern zusammen, deren Zahl bis Mitte 1994 auf über 900 ansteigt. Erster Vorsitzender des Gesamtvereins wird Pastor Klaus Becker.

1989 Der Lübecker Pastorenverein wird zum 21.6.1989 aufgelöst.

1989 Im Blick auf die steigende Zahl von Frauen im Pfarramt wird eine Änderung des Vereinsnamens beschlossen: „Verein der Pastorinnen und Pastoren in Nordelbien (VPPN)“.

1992 Der VPPN feiert am 9. September in Neumünster als dem Gründungsort sein 100-jähriges Bestehen. Siehe FORUM 29 Einladung und Programm und FORUM 30 mit einem Bericht über den Tag und die Festschrift von Harald Jenner: „Pastorinnen und Pastoren in Nordelbien 1892-1992“

1998 Der VPPN begrüßt im Mai sein 1100. Mitglied und gehört damit zahlenmäßig zu den 6 größten Pfarrvereinen Deutschlands.

2004 Die Mitgliederzahl des VPPN beträgt 1492 (Dezember)

31.12.2004: Klaus Becker scheidet nach fast 19-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender des VPPN auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand des VPPN aus. Der Kirchenkreisvertretertag am 8. November 2004 in Rendsburg wählte zu seinem Nachfolger als neuen Vorsitzenden Dr. Hans-Joachim Ramm (bisher Schriftführer). Er nahm zum 1.1.2005 die Geschäfte auf.  Zum neuen Schriftführer wurde Wolfgang Hohensee (Hamburg) gewählt, zum neuen Beisitzer Andreas Kosbab aus Kiel. Der Vertretertag am 8.11.2004 beschloss außerdem eine Satzungsänderung: Das Finanzamt verlangte die Streichung der Gemeinnützigkeit in § 2,2, die dem Verein als Standesvertretung nicht zukommt. (Satzung in der aktuellen Fassung)